Kategorie-Archiv: Allgemein

Poly Palms


Poly Palms

Drei Elektrifizierte Palmwedel
Mit Patricia Koellges, Volker Hennes, Andreas O. Hirsch

Premiere: Donnerstag 21.10.2021, Alte Feuerwache Köln, 20h
& Samstag 30.10.2021, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, 20h

Poly Palms ist ein 2020 von Andreas O. Hirsch gegründetes Ensemble, das die Möglichkeiten seiner selbst entwickelten Zupfinstrumente gemeinsam erforscht. Die Elektrifizierten Palmwedel gehen auf eine Marokkoreise um die Jahrtausendwende herum zurück, bei der Hirsch entdeckte, dass vertrocknete Palmblätter das Potential natürlich gewachsener Kalimbas haben, da sich ihre Dornen zupfen und stimmen lassen. Hirsch entwickelte das Instrument über die Jahre weiter und nutzte es im Zuge von Soloperformances und Kooperationen mit anderen Instrumentalisten. Mit Poly Palms wird diese Arbeit nun im Ensemble erweitert. Abstrakt-geräuschhaftes versus rhythmische Strukturen, holzig-warme Klänge versus Palmtronix – Kammermusik am Übergang zwischen Oase, experimenteller Elektronik und Fluxus.

Foto: Tamara Lorenz
Video von Robert Vater: https://www.youtube.com/watch?v=C1cjkc7eHVw&ab_channel=makiphon

Mit herzlichem Dank an das Kölner Kulturamt und die Kunststiftung NRW für die Unterstützung des Ensembles.

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Poly Palms
Three Electrified Palm Leafs
With Patricia Koellges, Volker Hennes, Andreas O. Hirsch

Premiere: THU 21 October 2021, Alte Feuerwache Köln, 8 pm
& SAT 30 October 2021, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, 8 pm

Poly Palms is an ensemble founded in 2020 by Andreas O. Hirsch that collectively explores the possibilities of his self-developed plucked instruments. The Electrified Palm Leaves date back to a trip to Morocco around the turn of the millennium, during which Hirsch discovered that withered palm leaves have the potential of naturally grown kalimbas, as their thorns can be plucked and tuned. Hirsch continued to develop the instrument over the years, using it in the course of solo performances and collaborations with other instrumentalists. With Poly Palms, this work is now being expanded in the ensemble. Abstract signals versus rhythmic structures, woody-warm sounds versus Palmtronix – peculiar chamber music at the transition between the oasis, experimental electronics and Fluxus.

Photo above by Tamara Lorenz
Video by Robert Vater:https://www.youtube.com/watch?v=C1cjkc7eHVw&ab_channel=makiphon

With many thanks to the Cologne Cultural Office and Kunststiftung NRW for their support.

 

 

 

Singvogeldichte


Andreas Oskar Hirsch & Volker Hennes
Singvogeldichte & Morsecodegefichte

Hörspiel / radio play, 54’04, 2017 / 2018

Gesprochen von / spoken by 
IT-Expertin / IT expert: Ivette Löcker
Biologe / biologist: Thorsten Schneider
QRVO1: Andreas Oskar Hirsch

Musik von / Music by Volker Hennes & Andreas O. Hirsch

Aufführungen / presentations:
Alte Feuerwache, Köln, 27 September 2017
10. Berliner Hörspielfestival, Berlin, 5 May 2019

QRVO1, seines Zeichens begeisterter Funkamateur, ist von der Idee besessen, es handle sich bei Vogelrufen um per Morsecode verschlüsselte Botschaften. Mit Fernglas, Aufnahmegerät und Notizbuch treibt er sich in Parks herum und versucht, den geheimen Botschaften der Vögel auf die Schliche zu kommen, stößt wegen seines lückenhaften Wissens über Ornithologie jedoch schon bald an seine Grenzen. Über Funk lernt er Professor Dr. Niemann kennen, einen Biologen, der der Sache zwar skeptisch gegenüber steht, QRVO1 jedoch bereitwillig mit Fachinformationen versorgt und auch die Verbindung zu einer IT-Expertin, Frau Dr. Pagitzsch herstellt. Diese hält zunächst auch wenig von der kruden Theorie des QRVO1, wittert aber schon bald ihre Chance, unvollendete Forschungen zu schwarmgesteuerten Supracodes wieder aufzunehmen…

Idee & Buch: Andreas Oskar Hirsch
Regie, Musik, Produktion: Volker Hennes & Andreas Oskar Hirsch, 2017/ 2018
Unterstützt mit Mitteln der Sparkasse KölnBonn / Förderprogramm betreut durch die SK Stiftung Kultur

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QRVO1, an avid radio amateur, is obsessed with the idea that bird calls are Morse code encrypted messages. With binoculars, recorder and notebook, he roams parks and tries to find out the secret messages of the birds, but soon reaches his limits due to his incomplete knowledge of ornithology. Over the radio he meets Professor Dr. Niemann, a biologist who is sceptical about the matter, but who willingly provides QRVO1 with specialist information and also establishes contact with an IT expert, Dr. Pagitzsch. At first, she does not think much of the crude theory of QRVO1, but soon senses her chance to resume unfinished research on swarm controlled supercodes…

Concept & scenario: Andreas Oskar Hirsch
Production & music: Volker Hennes & Andreas Oskar Hirsch, 2017/ 2018
With the friendly support by SK Stiftung Kultur

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Shiny Toys Interview dt

Interview mit Jan Ehlen, Herbst 2019

JE: Du hast ein Instrument entwickelt, das du Carbophon getauft hast und das inspiriert ist durch Musikinstrumente wie die Kalimba. Was war der Ausgangspunkt, dich diesem Vorhaben zu widmen?

AOH: Letztendlich hängt die Entwicklung des Carbophons mit Instrumenten zusammen, die ich davor schon gebaut habe, mit meinen Palmwedeln – botanisch gesprochen sind das Palmblätter, und an denen habe ich das Prinzip der Kalimba wiedergefunden. Diese Palmblätter haben Dornen, die man zupfen kann, ähnlich wie die Zungen der Kalimba, und je nach Länge und Dicke haben die Dornen eine andere Tonhöhe. Auslöser für die Idee des Carbophons war dann letztlich mein damaliger Lieblings-Palmwedel – so 2010 war das in etwa. Ich hatte den Palmwedel in einer Session aus der Hand gegeben, und dabei sind einige Dornen gebrochen, was ein kleines Drama für mich war, denn das Teil war handgepflückt, hatte einen tollen Klang und war wirklich wertvoll für mich. Das hat dazu geführt, dass ich Versuche unternommen habe, den Palmwedel zu reparieren, und weil sich das als schwierig heraus stellte, ihn eben zu erweitern. Ich habe verschiedene Materialien ausprobiert und bin dabei auf Carbon gestoßen. Das ist ein interessantes Material, es lässt sich gut handhaben und klingt gut. Daraus entstand die Idee, etwas neues zu bauen und anders zu organisieren als den Palmwedel, der ja einfach so gewachsen ist wie er ist. Also, obwohl ich auch ein Faible für die Kalimba oder Zanza und sowieso für Afrikanische Musik habe, und obwohl ich den Zusammenhang zu Instrumenten wie der Kalimba klar sehe, war der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Carbophons letztlich die Palmwedelei.

JE: Du hast im Vergleich zu den historischen Instrumenten den Klang elektronisch verstärkt?

AOH: Sonst wäre es wirklich sehr leise – es gäbe natürlich die Möglichkeit, weiter daran zu forschen und mit Resonanzkästen den Klang zu verstärken, um in sehr ruhigen Raumsituationen spielen zu können. Da mich aber die ganze elektronische Verstärkung und die Möglichkeiten von Effekten sowieso interessiert, ist das der Weg, den ich eingeschlagen habe. Das erlaubt es mir halt auch, mich wieder vom Grundklang zu entfernen oder ihn in etwas komplett anderes zu überführen, und trotzdem scheint dabei der Charakter des Instruments durch, allein schon durch die Spielweise.

JE: Ich muss da direkt an eine Skulptur von dir denken. Der „Teilchenbeschleuniger“ ist eine Arbeit, die aus acht analogen Echoeffektpedalen besteht, die miteinander so verkabelt sind, dass sie einen geschlossenen Kreis bilden. Der erzeugte Klang ist dabei nicht hörbar.

AOH: Im Grunde ist das ein gedankliches Bild anhand eines Objektes – als stumme Klangskulptur habe ich das auch mal bezeichnet. Man hört nichts, im Innern geht es aber richtig zur Sache, denn das Grundrauschen der Effektgeräte schaukelt sich zu einem stehenden Ton hoch, und der saust als Rückkopplung im Kreis herum. Ich habe parallel zur Skulptur auch ein Stück daraus gemacht, indem ich die Signale über Y-Kabel abgezweigt und dann mit dem Material weiter gearbeitet habe. Das Stück heißt genauso wie die Skulptur und ist auf meinem ersten Album „Summe 1“ zu hören.

JE: Bei vielen deiner Arbeiten fällt auf, dass sie eine auditive und visuelle Ebene haben. Du hast einige Projekte gemacht, die sich mit Morsecode befassen.

AOH: Ja, bei der Beschäftigung mit Morsecode hat das ganz verschiedene Wege genommen. Zum einen habe ich Tuschezeichnungen angefertigt, die Begriffe oder auch ganz kurze Ausdrücke wie “Oh” oder „Hoppla“ grafisch übersetzen. Oder auch ganze Sätze, “The Details Made Me Do It“ war so einer, den ich als Tableau wie eine Landkarte auf Papier gebracht habe – es gibt da immer so Verbindungslinien, die die Zeichen miteinander verbinden, die haben was kartographisches. Dann gibt es noch andere Ansätze, die ich in einem Buch veröffentlicht habe. Dafür habe ich ein Spiel begonnen, das darin bestand, Vogelstimmen nach dem Morsealphabet zu decodieren. Also wenn ein Rabe z. B. KRAH KRAH macht, dann kann ich das als zweimal lang interpretieren, das wäre dann ein „M“. Und bei einem dreimaligem KRAH KRAH KRAH wäre das ein „O“ und so weiter. Damals habe ich ein Stipendium bekommen von Sound Development City und bin mit dem Fahrrad durch Lettland, nach Riga und dann nach Helsinki gefahren und habe mich mit Fernglas, Vogelführer, Aufnahmegerät und Notizbuch herumgetrieben. Dabei ist ein leicht paranoider oder zumindest ziemlich getriebener Alter Ego entstanden mit dem Namen QRVO1. Da steckt Amateurfunksprech drin, QRV ist eine Abkürzung für „empfangsbereit“. Daraus habe ich eine Art Narrativ entwickelt, mit Notizen und Tonaufnahmen, und viel fotografiert habe ich da auch. Vorher hatte ich mehr schlecht als recht das Morsealphabet gelernt und mir auch eine Morsetaste besorgt. Die habe ich auch in der Musik eingesetzt, als Subebene, um Wörter live in ein Stück reingeben zu können – als abstrakte Signalkette und eine Art bescheidener Geheimsprache, die sich verselbständigt.

JE: Bei deinen Konzerten mit dem Carbophon verwendest du häufig Videoprojektionen. Kannst du umreißen, wie deine Videos entstehen?

AOH: Bei den letzten Konzerten waren das Videos, die ich ausgehend von Versuchsaufbauten gedreht habe, die – wenn sie einmal gesetzt sind – von sich aus Bilder generieren. In einem Fall ist das ein Skateboard-Video, dafür habe ich einen kleinen runden Badezimmerspiegel vorne auf mein Skateboard geklebt und gleich dahinter eine kleine Kamera, die in den Spiegel hinein filmt. Du siehst dann die Landschaft vorbeifliegen, den Himmel, Häuserfassaden und Bäume, unter denen ich hindurchfahre. Und man sieht auch, was sich außerhalb des Spiegels abspielt, nämlich die Straße, das Deck des Skateboards selbst und hin und wieder meinen Fuß beim Schwung holen oder auch mal meine Hand. Wenn man das Setup einmal eingestellt hat, kann man einfach losfahren, die Bilder generieren sich von selbst. Es ist eine ständige Vorwärtsbewegung, die mir gut zu passen scheint zur Musik, oder zu dem, was ich da suche. Etwas immer vorwärts treibendes, was auch mit den Loops zu tun hat, die ich gerne nutze. 

Für ein anderes Video bin ich mit einem Taucheranzug und Flossen durch den Schlossgraben von Schloss Morsbroich geschwommen. Ich bin da einer alten Idee gefolgt, die darin bestand, einen Tauchclub zu gründen, der sich im Wald trifft und sich in eigentlich völlig unzureichenden Tümpeln auf die Suche macht, was es dort zu finden gibt. Dazu gibt es einen Text, den ich glaube ich mit 17 oder 18 Jahren geschrieben habe, und den ich später wiederentdeckt habe. Mit einer wasserdichten Kamera bin ich dann in Vollneopren bei ca. 6 Grad Wassertemperatur insgesamt vier Mal durch den Schlossgraben geschwommen. Dabei habe ich interessante Perspektiven gesucht, zum Beispiel von unter Wasser Richtung Himmel filmen und unter dem Herbstlaub durchschwimmen, das auf dem Wasser treibt. Für mich war das sehr erstaunlich, was aus diesem Schlossgraben rauszuholen ist – fast romantische Bilder sind das. Die Kuratorin hat mich immer mit Bananen gefüttert, bevor’s losging, denn beim allerersten Mal habe ich mir ordentliche Wadenkrämpfe eingefangen und hing für kurze Zeit auf einmal im Schlamm fest und habe geflucht. (Bananen enthalten viel Magnesium und beugen Muskelkrämpfen vor – Anm. d. Red.).

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Carbon Chimes


CARBON CHIMES & SHADOW SHEETS

Extracts of a performance by Ralf Schreiber & Andreas Oskar Hirsch at Kölner Musiknacht
30 September 2017, Museum für Angewandte Kunst Köln

Ralf Schreiber – Overhead projector & kinetic objects
Andreas Oskar Hirsch – Carbophone & effects

Curated by Georg Dietzler
Special thanks to Jan Arlt for filming
Edited by Andreas O. Hirsch

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Moonbounce


Matthias Muche / Andreas O. Hirsch: MOONBOUNCE – EME
Performed as part of Containerklang # 10 – as / if
Artheater, Cologne, 16 December 2018

Matthias Muche: trombone & talkbox
Andreas O. Hirsch: DIY lamelophone (Pierry Henri) & tape delay

A tape delay of around two seconds determines the clock rate of this piece – a comparable duration to the time that a radio signal needs to travel up to the moon and back again. Starting as a free form of a hocket in which two voices alternately play and pause, the instruments inform each other, overlap and eventually become more and more independent.

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mrueher feute horgen

Mrüher Feute Horgen, 2011
Zeichnungen & Text (dt.), 10,5 x 17 cm, Softcover mit Prägung,, Fadenbindung, 64 Seiten s/w
Drawings & text (german)10,5 x 17 cm, softcover with embossment, stitch binding, 64 pages b&w
Lim & Asmuth Publishers, Köln 2011, ISBN 978-3-941765-35-1, Auflage 500 / Edition of 500

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vehicule

extracts of Le véhicule de la croisière intérieure, 2002
101 Aphorismen über den Liegestuhl (französisch),
15 x 10,5 cm, von Hand geschrieben & gebunden, 101 Seiten
101 aphorisms about the lounge chair (french), 15 x 10,5 cm, handwritten & hand bound , 101 pages
Auflage 10 / Edition of 10, Marseille 2002

Besides the edtion there are recorded extracts of Le véhicule de la croisière intérieure as part of Carroussa Sonore by Saout Radio, sound art diffusion project in the urban space of Marseille and at MuCEM. A proposition of Younes Baba-Ali in collaboration with Anna Raimondo in the context of ‚Marseille Résonance‘, September 12 – 22, 2014

 

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